Die interaktive Geschichte Tschechiens

Tschechien war über Jahrhunderte ein zentraler Knotenpunkt der mitteleuropäischen Geschichte. Dieses Projekt ermöglicht es, seinen Weg nachzuvollziehen – durch wechselnde Staaten, Grenzen, Gesellschaftsordnungen und kulturelle Kontexte

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Großmähren

Mojmir I.

~795~846
  • ~830
    Vereinigung von Mähren und Nitra unter Mojmir I. — Beginn des Großmährischen Reiches

Rastislav

~820~870
  • 846
    Rastislav wird Fürst von Großmähren

    Vor langer Zeit, noch bevor das Wort „Tschechien“ entstand, blühte Großmähren auf diesem Land. Es war der erste Staat, in dem die Slawen Kirchen bauten, sich taufen ließen und ihre ersten Texte — in ihrer eigenen Sprache — schrieben

  • 863
    Kyrill und Methodius kommen mit einer Mission nach Großmähren — Beginn der slawischen Schriftlichkeit

Großmähren + Herzogtum Böhmen

Svatopluk I. (GM)

~840–894
  • 870

Bořivoj I. (HB)

~852~889
  • ~872
    Bořivoj I. wird der erste historisch belegte Fürst von Böhmen
  • 884
    Methodius wird Erzbischof von Pannonien und Mähren
  • ~885
    Svatopluk I. erweitert Großmähren: umfasst Pannonien, Teile der Slowakei, Böhmens und möglicherweise Kleinpolens

    Mähren hält sich noch als Reich, doch im Westen erstarkt bereits ein neues Fürstentum — mit Zentrum in Prag. Während die einen Kyrill und Method annehmen, lassen sich die anderen über Bayern taufen. Diese zwei Welten bestehen nebeneinander — nur kurz, aber mit nachhaltiger Wirkung

  • ~892
    Die Přemysliden etablieren sich in Mittelböhmen — Beginn des territorialen Kerns des zukünftigen Tschechien

Mojmir II. (GM)

~875~906
  • 894
    Nach dem Tod von Svatopluk verliert Mähren die Kontrolle über Nitra und andere Gebiete

Spytihněv I. (HB)

~875–915
  • 894
  • 907
    Schlacht bei Bratislava — Niederlage Großmährens durch Ungarn

Herzogtum Böhmen

Vratislav I.

888—921
  • 915

Heiliger
Wenzel I.

~907–935
  • 921
    Nach dem Tod des Vaters wird Wenzel Fürst, aber die Macht bleibt bei der Mutter. Dann bei Großmutter Ludmilla. Dann befiehlt die Mutter ihren Mord
  • ~925
    Wenzel übernimmt die Macht, lässt Kirchen errichten, entrichtet dem Kaiser Tribut und wahrt den Frieden mit den Nachbarn

Boleslav I.
der Grausame

~915–972
  • 935
    Mord an Heiligen Wenzel auf Befehl seines Bruders Boleslaw I. Beginn der Expansion nach Osten und Kampf mit den Ungarn

    Irgendwo zwischen Wäldern und Hügeln wurden die Grundlagen des zukünftigen Tschechien gelegt. Die Přemysliden bauten Burgen, sammelten Ländereien und machten das kleine Fürstentum allmählich zu einem Teil der europäischen Politik

  • ~940
    Boleslav I. erweitert das Fürstentum und hört auf, Tribute an das Reich zu zahlen

Boleslav II.
der Fromme

~932–999
  • 972
    Das böhmische Fürstentum erweitert sich nach Mähren – nach dem Nachlassen der ungarischen Bedrohung

    Die Grenzen erweiterten sich, Burgen wurden gebaut und die Fürsten führten Kriege und schlossen Bündnisse mit Kaisern. Doch der entscheidende Schritt nach vorn war nicht das Schwert, sondern das Wort: In Prag entstand ein Bistum, und Böhmen erhielt zum ersten Mal seine eigene geistige Achse

  • ~973–975
    Gründung des Bistums Prag — die erste ständige kirchliche Institution
  • 997
    Märtyrertod des Heiligen Vojtěch (Adalbert) — Symbol des Christentums in Böhmen

Boleslav III.
der Rote

~965–1037
  • 999

Vladivoj

~981—1003
  • 1002

Boleslav IV.
der Pole

967–1025
  • 1003–1004
    Polnischer König erobert Prag. Die Přemysliden gewinnen ein Jahr später die Macht zurück

Jaromír

~975–1035
  • 1004

Oldřich

† 1034
  • 1012

Jaromír

~975–1035
  • 1033

Břetislav I.

~1005–1055
  • 1034
  • 1039
    Břetislav I. Feldzug nach Polen — Eroberung von Gnesen und der Reliquien des Heiligen Vojtěch
  • ~1040
    Schlacht im Brůdek-Wald: Sieg Břetislavs I. über die Armee Kaiser Heinrichs III.

    Die Fürsten kämpften nicht mehr nur — sie begannen zu regieren. Břetislav I. erließ das erste Gesetzbuch, verbot die Sklaverei und festigte die Ordnung. Böhmen machte einen Schritt zur echten Staatlichkeit

  • ~1047
    Abschluss eines dauerhaften Friedens zwischen Břetislav I. und Heinrich III.

Spytihněv II.

1031–1061
  • ~1055
    Zusammenstellung des ersten böhmischen Gesetzbuchs — Břetislavs Erlasse
  • 10. Juli 1055
    Tod von Břetislav I. und Beginn der Herrschaft von Vratislav II.

Vratislav II.

1035–1092
  • 1061
  • 1061
    Vratislav II. wird Herzog und beginnt mit dem Bau des Vyšehrad-Komplexes
  • 1085
    Vratislav II. erhält den Königstitel vom Kaiser Heinrich IV. und festigt die Kontrolle über Mähren

Břetislav II.

~1060—1100
  • 1092
    Nach dem Tod von Vratislav II. beginnt eine instabile Zeit häufiger Herrscherwechsel

Bořivoj II.

~1064—1124
  • ~1100
    Bořivoj II. gerät in Konflikt mit seinen Brüdern — eine Serie innerer Umstürze

Svatopluk II.

~1075—1109
  • 1107

Vladislav I.

~1070—1125
  • 1109

Bořivoj II.

~1064—1124
  • 1117

Vladislav I.

~1070—1125
  • 1120

Soběslav I.

~1090—1140
  • 1125
    Tod von Vladislav I. — sein Bruder Soběslav I kommt an die Macht
  • ~1126
    Unter Soběslav I. stabilisieren sich die Grenzen — Böhmen wird als Teil des Heiligen Römischen Reiches anerkannt
  • ~1126
    Beginn des Baus der St. Veit-Rotunde — Vorgängerin des späteren Doms

Vladislav II.

~1110—1174
  • 1140
  • 1158
    Vladislav II. erhält vom Kaiser den Königstitel und die Bestätigung des Besitzes von Böhmen und Mähren

    Ein neuer Titel, neues Prestige. Der böhmische Fürst wird König — vielleicht nicht für immer, aber es ist ein wichtiges Zeichen: Prag tritt immer selbstbewusster auf der europäischen Bühne auf

  • ~1158
    Vladislav II. gründet ein Kloster in Strahov
  • ~1159
    Gründung des Klosters in Teplá — ein kulturelles Zentrum Westböhmens
  • 1167
    Vladislav II. verzichtet zugunsten seines Sohnes Bedřich auf den Thron — eine vorübergehende Machtübergabe

Friedrich

† 1189
  • 1172
    Friedrich wird mit Unterstützung des Kaisers als Herzog bestätigt

Soběslav II.

† 1180
  • 1173
    Soběslav II. stürzt Bedřich und wird Herzog — ein Konflikt unter Verwandten

Friedrich

† 1189
  • 1178
    Der Kaiser greift ein: Friedrich wird auf den Herzogsthron zurückgebracht
  • ~1182
    Friedensversammlung in Quedlinburg zwischen den Fürsten und dem Reich — ein Versuch, den dynastischen Konflikt zu lösen

Konrad
Otto

† 1191
  • 1189
    Tod von Friedrich — die Macht geht auf Konrad Otto über
  • 29. Januar
    1189
    Erlass der sogenannten Iura Conradi — ein Dokument über die Rechte der böhmischen Feudalherren
  • 1191
    Tod von Konrad Otto — der Kampf um den Thron beginnt zwischen Přemysl Otakar und weiteren Anwärtern

Ottokar
I. von Böhmen

~1155–1230
  • 1192
    Přemysl Ottokar I. wird Herzog — vor dem Hintergrund einer Reichskrise

Břetislav III.

1137—1197
  • 1193
    Der Kaiser setzt Přemysl Ottokar I. ab und überträgt die Herrschaft über Böhmen an Bischof Břetislav III

Ottokar I.
von Böhmen

~1155–1230
  • 1197
    Přemysl Ottokar I. erlangt die Macht in Böhmen zurück

Königreich Böhmen

Ottokar I.
von Böhmen

~1155–1230
  • 1198
    Přemysl Ottokar I. erhält den Königstitel von Philipp von Schwaben — der Beginn des Königreichs Böhmen
  • 26. September
    1212
    Die Goldene Bulle von Sizilien bestätigt den erblichen Königstitel der böhmischen Könige

    Nach Jahrhunderten der Instabilität wird Böhmen endlich ein Königreich — nicht aus Gnade, sondern mit Recht. Přemysl Otakar I. sichert diesen Status dauerhaft: Von nun an ist die Krone Teil des tschechischen Schicksals

  • 1222
    Gründung der Diözese Leitmeritz
  • 1225
    Stärkung des Einflusses des Klerus am Hofe von Přemysl Ottokar I.
  • 1228
    Krönung von Wenzel I. zum Mitregenten zu Lebzeiten von Přemysl Ottokar I.

Wenzel I.

1205–1253
  • 1230
    Tod von Přemysl Ottokar I.; Wenzel I. wird König von Böhmen
  • 1235
    Bestätigung der Goldenen Bulle von 1212 durch Kaiser Friedrich II.
  • 1241
    Die mongolische Invasion erreicht Mähren

Ottokar II.
von Böhmen

1233–1278
  • 1253
    Přemysl Ottokar II. wird König von Böhmen
  • 1260
    Schlacht bei Kressenbrunn — Sieg Ottokars II. über die Ungarn

Wenzel II.

1271–1305
  • 1278
    Schlacht auf dem Marchfeld — Tod Ottokars II., die Macht geht an Wenzel II. über
  • 1291
    Wenzel II. besetzt Krakau und erlangt die Kontrolle über Kleinpolen
  • 1293
    Beginn der Prägung des Prager Groschens — Wenzel II.s Münzreform
  • 8. Februar
    1296
    Ermordung von Přemysł II. — der böhmische König wird zum Hauptanwärter auf die polnische Krone
  • 2. Juni
    1297
    Krönung von Wenzel II. zum König von Böhmen
  • 2. Juli
    1298
    Absetzung von König Adolf von Nassau mit Unterstützung Wenzels II.
  • 1300
    Wenzel II. wird in Gnesen zum König von Polen gekrönt

Wenzel III.

1289–1306
  • 1305
    Wenzel III. erbte die Throne von Böhmen, Polen und Ungarn

Rudolf I.
von Habsburg

1281–1307
  • 1306
    Ermordung von Wenzel III. in Olmütz — das Ende der Přemysliden

Heinrich
von Kärnten

1270–1335
  • 1307
    In Böhmen beginnt eine instabile Zeit: Die Herrschaft Heinrichs von Kärnten ist schwach und umstritten

Johann von Luxemburg

1296–1346
  • 1310
    Johann von Luxemburg besteigt den Thron und wird in Prag gekrönt
  • 1311
    Die Urkunde Johanns von Luxemburg bestätigt die Privilegien der Stände und Städte
  • 1344
    Gründung des Prager Erzbistums

Karl I.

1316–1378
  • 1346
    Karl I. wird König von Böhmen

    Wenn es in der tschechischen Geschichte ein echtes goldenes Zeitalter gab, dann während der Herrschaft Karls I. Er wurde Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und machte Prag zu einem wahren Zentrum der Welt — mit einer Universität, gepflasterten Straßen und Ambitionen wie Paris

  • 1348
    Gründung der Karls-Universität in Prag
  • 1355
    Karl I. wird Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
  • 1356
    Erlass der Goldenen Bulle — Festigung der Rolle Böhmens im Reich
  • 9. Juli
    1357
    Grundsteinlegung der Karlsbrücke in Prag (Architekt — Peter Parler)

Wenzel IV.

1361–1419
  • 1378
    Tod Karls I. — Beginn der Herrschaft von Wenzel IV.
  • 1389
    Konflikt zwischen deutschen und tschechischen Studenten in Prag
  • 1393
    Ermordung von Johannes Nepomuk — dem königlichen Beichtvater, der das Beichtgeheimnis nicht brechen wollte
  • Um 1400
    Fertigstellung der Teynkirche in Prag (Hauptbaumeister — Matěj Rejsek)
  • 18. Januar
    1409
    Kuttenberger Dekret: die tschechischen Universitätsangehörigen erhalten das Vorrecht auf Repräsentation — ein wichtiger Schritt zur hussitischen Reform
  • 1412
    Verbrennung der Ablassbriefe in Prag — die Hussiten verurteilen öffentlich den päpstlichen Ablasshandel
  • 1413
    Jan Hus beendet seine öffentlichen Predigten in der Bethlehemskapelle — der Konflikt mit der Kirche spitzt sich zu
  • 1415
    Verbrennung von Jan Hus auf dem Konzil von Konstanz

Sigismund
von Luxem­burg

1368–1437
  • 1419
    Erster Prager Fenstersturz: Hussiten werfen katholische Räte aus dem Rathausfenster – Beginn des Aufstands

    Das Volk erhob sich nicht wegen Steuern oder Hunger, sondern aus dem Streben nach Gerechtigkeit im Glauben. So begannen die Hussitenkriege — ein feuriger und blutiger Konflikt, in dem sich Böhmen vorübergehend von der Herrschaft Roms und des Reiches löste und zum Symbol des geistigen und nationalen Widerstands wurde

  • 1420
    Die Hussiten siegen in der Schlacht am Vítkov
  • 1421
    Anerkennung des hussitischen Programms in Čáslav
  • 1424
    Sieg der Taboriten unter der Führung von Jan Žižka in der Schlacht bei Malešov
  • 1433
    Das hussitische Heer erreicht die Ostsee — Höhepunkt der Bewegung
  • 1434
    Schlacht bei Lipan — Niederlage der Taboriten
  • 1436
    Die Kompaktaten vom Konzil von Basel anerkannt

Albrecht II.

1397–1439
  • 1437
    Tod Sigismunds und Ende der Luxemburger Dynastie

Jiří von
Podiebrad

1420–1471
  • 1440
    Jiří von Poděbrady wird vorübergehender Herrscher von Böhmen während der Minderjährigkeit König Ladislaus Postumus

Ladislaus
Postumus

1440–1457
  • 1453
    Der 13-jährige Ladislaus Postumus wird König von Böhmen

Jiří von
Podiebrad

1420–1471
  • 1458
    Jiří von Podiebrad zum König gewählt — erster und einziger hussitischer König Böhmens sowie erster nicht-dynastischer Herrscher, der vom Landtag gewählt wurde

    Der einzige Hussit auf dem tschechischen Thron, Georg wurde in schweren Zeiten König und versuchte, das gespaltene Land zu versöhnen. Er träumte von einem Bündnis europäischer Staaten — lange bevor es modern wurde

  • 1462
    Papst Pius II. verurteilt die Kompaktaten
  • 1469
    Matthias Corvinus in Brünn zum Gegenkönig ausgerufen

Vladislav
II. Jagiello

1456–1516
  • 1471
    Tod von Georg und Beginn der Herrschaft von Vladislav II. Jagiello
  • 1485
    Kuttenberger Religionsfrieden zwischen Katholiken und Hussiten
  • 1497
    Die „Trojanische Chronik“ in Pilsen gedruckt — das erste Buch auf Tschechisch, das in Böhmen erschien
  • 1500
    Annahme der Vladislavischen Landesordnung

Ludwig II.

1506–1526
  • 1516
    Ludwig II. wird König von Böhmen
  • 6. August
    1517
    Franzisk Skaryna druckt in Prag den „Psalter“
  • 31. Oktober
    1517
    Martin Luther veröffentlicht 95 Thesen — Beginn der Reformation in Deutschland im Kontext des hussitischen Erbes

    Luther griff auf, wofür Hus sein Leben gab. In Böhmen wurde die Reformation nicht als Neuheit, sondern als Rückkehr zu früheren Überzeugungen aufgenommen — auch unter dem Druck des Verbots

Böhmische Länder unter den Habsburgern

Ferdinand
I. von Habsburg

1503–1564
  • 17. November
    1526
    Ferdinand I. von den böhmischen Ständen als rechtmäßiger König anerkannt
  • 10. Juni
    1546
    Beginn des Schmalkaldischen Kriegs zwischen Katholiken und Protestanten im Heiligen Römischen Reich
  • 15. Januar
    1547
    Die böhmischen Stände verweigern den Habsburgern die Unterstützung im Krieg gegen die Protestanten

    Anfangs hofften die Tschechen noch, ihre Freiheiten und ihren Glauben bewahren zu können — selbst unter der Herrschaft der Habsburger. Protestantische Adelige traten auf, Renaissanceschlösser wurden gebaut, die Kultur blühte. Doch die Spannungen nahmen zu: Kompromisse wurden immer brüchiger

  • 1. April
    1547
    Niederlage der böhmischen Stände im Prager Aufstand gegen die Zentralisierung durch die Habsburger
  • 19. September
    1547
    Ferdinand I. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ausgerufen
  • 25. Juni
    1555
    Der Augsburger Religionsfrieden bestätigte das Recht jedes Fürsten, die Religion seines Gebiets zu wählen — Katholizismus oder Luthertum

Maxi­milian I.

1527–1576
  • 25. Juli
    1564
    Maximilian I. wird zum König von Böhmen gekrönt; er fördert religiöse Toleranz und den Kompromiss mit den protestantischen Ständen

Rudolf II.

1552–1612
  • 6. September
    1575
    Rudolf II. wird König von Böhmen; unter seiner Herrschaft wurde Prag zu einem kulturellen und wissenschaftlichen Zentrum Europas
  • 1583
    Kaiser Rudolf II. verlegt seine Residenz von Wien nach Prag
  • ~1600
    Entstehung der Golem-Legende in der jüdischen Kultur Prags
  • 9. Juli
    1609
    Rudolf II. erlässt die „Majestätsbrief“ — Religionsfreiheit für Böhmen

Matthias II.

1557–1619
  • 23. Mai
    1611
    Nach dem Tod Rudolfs II. besteigt sein Bruder Matthias den böhmischen Thron

Ferdinand II.

1578–1637
  • 6. Juni
    1617
    Der katholische Habsburger Ferdinand II. wird zum König von Böhmen gewählt
  • 23. Mai
    1618
    Zweite Prager Fenstersturz: Mit dem Hinauswurf der kaiserlichen Statthalter begannen die böhmischen Stände den Aufstand gegen die Habsburger

    Der Prager Fenstersturz – so nennt man den Vorfall, bei dem während eines Streits mehrere Beamte aus dem Schlossfenster geworfen wurden. Doch hinter diesem theatralischen Akt verbarg sich der Funke, der den Dreißigjährigen Krieg entfachte — einen der tragischsten Konflikte der europäischen Geschichte

  • 24. Mai
    1618
    Beginn des Dreißigjährigen Krieges als bewaffneter Konflikt zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiserreich

Friedrich I.

1578–1637
  • 6. November
    1619
    Friedrich I. wurde zum König von Böhmen gekrönt, nachdem Ferdinand II. von tschechischen Protestanten abgesetzt wurde
  • 8. November
    1620
    Die Niederlage der böhmischen Stände in der Schlacht am Weißen Berg führte zum Verlust der Autonomie und zur Rekatholisierung des Landes

    Die Schlacht am Weißen Berg war nicht nur eine Niederlage, sondern der Beginn einer neuen Ära. Der böhmische Adel wurde gebrochen, Deutsch ersetzte Tschechisch in den oberen Kreisen und die Kirche erlangte wieder absolute Macht

Ferdinand II.

1578–1637
  • 30. November
    1620
    Ferdinand II. erlangte die böhmische Krone zurück, nachdem Friedrich I. geflohen war
  • 1621
    Hinrichtung von 27 böhmischen Aufständischen auf dem Altstädter Ring
  • 1627
    Auflösung der böhmischen Kanzlei in Prag und Verlegung nach Wien
  • 1. Dezember
    1627
    Erlass der „Erneuerten Landesordnung“ — Festigung des Absolutismus
  • 1635
    Die schwedische Armee fiel in Böhmen ein als Teil der protestantischen Offensive im Dreißigjährigen Krieg

Ferdinand III.

1608–1657
  • 15. Februar
    1637
    Ferdinand III. wird Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen während des andauernden Krieges

    Er erbte den Krieg und versuchte, Ordnung zu schaffen. Unter Ferdinand III. war Böhmen bereits zerstört und ausgeplündert, aber gerade er begann, eine neue Ordnung aufzubauen — zentralisiert, katholisch und sicher. Doch fern der früheren Freiheit

  • 15. Mai
    1648
    Der Westfälische Frieden wird unterzeichnet und beendet formal den Dreißigjährigen Krieg – doch örtlich dauern die Kämpfe noch an
  • Oktober
    1648
    Trotz des Friedens nahmen die Schweden die Prager Burg ein, konnten jedoch die Altstadt, die von Studenten und Bürgern verteidigt wurde, nicht erobern

Leopold I.

1640–1705
  • 2. April
    1657
    Nach dem Tod Ferdinands III. besteigt sein Sohn Leopold I. den böhmischen Thron
  • 1679
    In Tschechisch-Schlesien bricht wegen zunehmender Fronarbeit und Hungersnot ein Bauernaufstand aus
  • 1683
    Die Karls-Universität gerät unter die Kontrolle der Jesuiten und wird zu einem katholischen Bildungszentrum
  • 1703
    Der Spanische Erbfolgekrieg beginnt: die böhmischen Länder werden erneut in einen fremden dynastischen Konflikt hineingezogen

Joseph I.

1678–1711
  • 5. Mai
    1705
    Joseph I. wird Kaiser; die böhmischen Länder dienen als Rückzugsgebiet im Spanischen Erbfolgekrieg

Karl II.

1685–1740
  • 1711
    Beginn der Herrschaft Karls II.: Zentralisierung der Macht und Vorbereitung auf die Übergabe des Throns an seine Tochter
  • 1730
    Unter Karl II. blüht in Prag die barocke Architektur — es entstehen Paläste, Klöster und Kirchen

Maria Theresia

1717–1780
  • 20. Dezember
    1740
    Beginn der Herrschaft Maria Theresias, die umfassende Reformen durchführte und die zentralisierte Macht in der Monarchie stärkte

    Unter Maria Theresia und Joseph II. begann eine neue Ära: zentralisiert, bürokratisch, aber nicht mehr so fanatisch. Schulen und Gesetze wurden reformiert, man sprach von Vernunft — aber Tschechisch war noch immer verboten

  • 26. November
    1741
    Bayerische Truppen erobern Prag, Kurfürst Karl Albrecht wird zum König von Böhmen ausgerufen
  • 26. Juni
    1743
    Die österreichische Armee befreit Prag — die Herrschaft Maria Theresias in Böhmen ist wiederhergestellt
  • 18. Oktober
    1745
    Der Österreichische Erbfolgekrieg endete: Maria Theresia behielt den Thron, verlor jedoch Schlesien an Preußen
  • 1756
    Maria Theresia gründet in Prag die Theresianische Akademie — eine Eliteschule zur Ausbildung von Beamten und Adligen
  • 1765
    Einrichtung eines Systems für staatliche Volkszählung und Kataster

Joseph II.

1741–1790
  • 29. November
    1780
    Beginn der Herrschaft Josephs II.
  • 13. Oktober
    1781
    Toleranzpatent — protestantische Gemeinden werden in Böhmen legalisiert
  • 1. November
    1781
    Aufhebung der Leibeigenschaft — Bauern in Böhmen erhalten persönliche Freiheit
  • 1782
    Joseph II. schließt Klöster, die sich nicht mit Bildung oder Fürsorge für Bedürftige befassen
  • 1784
    Joseph II. versucht, Deutsch als Amtssprache einzuführen — in Böhmen wächst die Unzufriedenheit

    Die Kaiser des aufgeklärten Absolutismus schafften die Folter ab, reformierten die Schulen und lockerten sogar den Einfluss der Kirche. Doch all das geschah auf Deutsch. Die tschechische Sprache und Kultur überlebten in Dörfern und Kellern, wie im Exil

Leopold II.

1747–1792
  • 20. Februar
    1790
    Leopold II. besteigt den Thron und mildert einige der Reformen Josephs II., wobei er die persönliche Freiheit der Bauern und religiöse Toleranz beibehält

Franz I.

1768–1835
  • 5. Juli
    1792
    Nach dem Tod von Kaiser Leopold II. erhält sein Sohn Franz die böhmische Krone — der zukünftige erste Kaiser des österreichischen Kaiserreichs
  • 1805
    Ausrufung des Kaisertums Österreich anstelle des Heiligen Römischen Reiches
  • 1. März
    1815
    Beginn der Restaurationszeit nach den Napoleonischen Kriegen
  • 1818
    Gründung des Nationalmuseums in Prag (Architekt — Heinrich von Ferstel)
  • 1. März
    1831
    Gründung der Matice česká — einer Gesellschaft zur Förderung der tschechischen Sprache und Kultur
  • 1832
    Eröffnung der ersten Eisenbahn in den böhmischen Ländern

Ferdinand V.

1793–1875
  • 2. März
    1835
    Nach dem Tod von Franz I. wird sein Sohn Ferdinand V. König von Böhmen
  • 1842
    Gründung der Brauerei in Pilsen (Pilsner Urquell)
  • 11. März
    1848
    Beginn der Revolution von 1848 in Böhmen: Forderungen nach Autonomie, Gleichberechtigung und Föderalisierung der Monarchie
  • 12. Juni
    1848
    In Prag tagt der Panslawische Kongress — der erste Versuch, die slawischen Völker des Imperiums zur Verteidigung ihrer Rechte zu vereinen. Beginn des Prager Aufstands
  • 17. Juni
    1848
    Niederschlagung des Prager Aufstands

Franz Joseph I.

1830–1916
  • 2. Dezember
    1848
    Vor dem Hintergrund der revolutionären Unruhen von 1848 dankt Ferdinand V. ab, und die böhmische Krone geht an seinen Neffen Franz Joseph I. über

    Nach den Revolutionen von 1848 hofften die Tschechen auf mehr: Autonomie, ihre Sprache in den Schulen, ein eigenes Parlament. Doch der Ausgleich von 1867 mit den Ungarn ging an ihnen vorbei. Das Reich wurde dualistisch, aber nicht für alle. Böhmen blieb erneut ohne Platz am Tisch

  • 31. Dezember
    1848
    Verabschiedung der österreichischen Verfassung — der sogenannten Oktoberverfassung
  • 1852
    Einführung des Neoabsolutismus — Franz Joseph I. konzentriert die Macht und hebt die Freiheiten der revolutionären Ära auf
  • 1855
    Veröffentlichung der Novelle „Die Großmutter“ von Božena Němcová — ein Klassiker der tschechischen Literatur
  • 1858
    Veröffentlichung des Almanachs „Máj“ — ein Schlüsselwerk der tschechischen Romantik
  • 1861
    Beginn der Bugholzmöbelproduktion in Bystřice unter der Marke Thonet, später — TON
  • 4. März
    1861
    Februarverfassung — Versuch der Liberalisierung und Rückkehr zu eingeschränktem Parlamentarismus
  • 8. September
    1866
    Die Niederlage Österreichs in der Schlacht bei Königgrätz beendete seinen Einfluss in Deutschland und beschleunigte den Übergang zur Doppelmonarchie
  • 7. Februar
    1867
    Der Österreichisch-Ungarische Ausgleich legte den Grundstein für die Doppelmonarchie

Österreich-Ungarn

Franz Joseph I.

1830–1916
  • 8. Juni
    1867
    Franz Joseph I. wird als König von Ungarn gekrönt — formelle Gründung Österreich-Ungarns
  • 1. September
    1869
    In Cisleithanien — dem österreichischen Teil der Monarchie — wurde ein Gesetz über die allgemeine Schulpflicht erlassen
  • 1871
    Eröffnung des Hauptbahnhofs in Prag (Architekt — Ignác Ullmann; Modernisierung — Josef Fanta)

    Böhmen blieb unter der Herrschaft von Österreich-Ungarn, ohne wirkliche politische Selbstständigkeit. Doch gerade in dieser Zeit entwickelten sich Industrie, Druckwesen und die nationale Bewegung — all das führte bald zum Streben nach völliger Unabhängigkeit

  • 11. September
    1871
    Die Regierung Hohenwart schlägt das Projekt „Fundamente“ vor — ein Versuch, Böhmen nach dem Vorbild Ungarns Autonomie zu gewähren
  • Oktober
    1871
    Widerstand deutscher und ungarischer Kreise gegen die tschechische Autonomie
  • 14. November
    1871
    Franz Joseph weigert sich, die „Fundamente“ zu genehmigen — das Autonomieprojekt schlägt fehl
  • 30. November
    1871
    Rücktritt der Regierung Hohenwart. Ende der Trialismus-Idee
  • 9. Mai
    1873
    Beginn der Wirtschaftskrise („Große Depression des 19. Jahrhunderts“) — Rückgang der tschechischen Industrie
  • 7. Oktober
    1879
    Bündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn: Beginn des Doppelbundes
  • 1881
    Eröffnung des Nationaltheaters in Prag (Architekt — Josef Zítek)
  • 1882
    Uraufführung des Zyklus symphonischer Dichtungen von Bedřich Smetana „Meine Heimat“
  • April
    1882
    Teilung der Karls-Universität in einen tschechischen und einen deutschen Teil
  • 1885
    Eröffnung des Rudolfinums — Konzert- und Ausstellungshalle (Architekten — Josef Zítek und Josef Schulz)
  • 1885
    Gründung der Akademie für Angewandte Kunst (UMPRUM) in Prag
  • 1890
    Wachstum des Anteils der tschechischen Bevölkerung und Stärkung der nationalen Bewegung in den Städten Böhmens
  • 1893
    Uraufführung der Symphonie „Aus der Neuen Welt“ von Antonín Dvořák in New York
  • 1895
    Gründung des Maschinenbauunternehmens Škoda in Pilsen
  • 1897
    Gründung des Mánes-Vereins und Beginn der Blüte der böhmischen Secession als künstlerischer und architektonischer Bewegung
  • 14. April
    1897
    Baden-Reform: Deutsch wird zur Amtssprache erklärt — Proteste in Böhmen
  • 1898
    Pariser Erfolg von Alphonse Mucha: Gestaltung von Plakaten für Sarah Bernhardt und Blüte des Jugendstils
  • Juli
    1905
    Reformen von 1905–1907: Wachstum der politischen Vertretung der Tschechen und allgemeines Männerwahlrecht
  • 1912
    František Kupka präsentiert seine ersten abstrakten Arbeiten auf dem Herbstsalon in Paris
  • 1912
    Eröffnung des Gemeindehauses in Prag — Zentrum des tschechischen Jugendstils und zukünftiger Ort der Unabhängigkeitserklärung
  • 1912
    Entstehung der tschechischen Schule des architektonischen Kubismus
  • 28. Juni
    1914
    Mord an Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo
  • 28. Juli
    1914
    Beginn des Ersten Weltkriegs
  • 1915–1918
    Beginn der Aktivitäten der Mafia, der Liga für Unabhängigkeit, der Tschechoslowakischen Legionen
  • 1916
    Gründung des Tschechoslowakischen Nationalrats in Paris unter der Führung Masaryks

Karl III.

1887–1922
  • 21. November
    1916
    Nach dem Tod von Franz Joseph I. erhält sein Großneffe Karl III. die böhmische Krone
  • 6. Oktober
    1917
    Manifest der tschechischen Abgeordneten des Reichsrats über das Recht auf Selbstbestimmung
  • 1918
    Tod von Bohumil Kubishta — einem der Begründer des tschechischen Expressionismus
  • 3. Oktober
    1918
    Österreich-Ungarn ersucht die Entente um Waffenstillstand
  • 16. Oktober
    1918
    Manifest von Karl III. über die Föderalisierung Österreich-Ungarns
  • 21. Oktober
    1918
    Der Nationalausschuss der Tschechoslowaken wurde in Prag gegründet

Erste
Tschecho­slowakische Republik

  • 28. Oktober
    1918
    Unabhängigkeitserklärung
  • 30. Oktober
    1918
    Martiner Deklaration: Slowaken verkünden das Streben nach einem gemeinsamen Staat mit den Tschechen
  • 31. Oktober
    1918
    De facto Auflösung Österreich-Ungarns: Ungarn verlässt die Union
  • 11. November
    1918
    Kaiser Karl I. verzichtet auf die Teilnahme an Staatsangelegenheiten — Ende der Monarchie in Österreich

    Nach Jahrhunderten der Abhängigkeit entstand eine eigene Republik. Die Menschen atmeten frei, bauten eine Demokratie auf, diskutierten, schrieben und schufen. Doch das Zusammenleben mit den Nachbarn war nicht einfach

  • 13. November
    1918
    Karl I. verzichtet auf den ungarischen Thron — Ende der Union

Tomáš Masaryk

1850–1937
  • 14. November
    1918
    Die Nationalversammlung wählte Masaryk offiziell zum Präsidenten
  • 21. Dezember
    1918
    Masaryk kehrt aus dem Exil nach Prag zurück
  • 10. September
    1919
    Der Vertrag von Saint-Germain 1919 erkannte offiziell die Auflösung Österreich-Ungarns an und bestätigte die internationale Anerkennung der Tschechoslowakei
  • 10. Dezember
    1919
    Gründung der Universität in Brünn
  • 29. Februar
    1920
    Verabschiedung der Verfassung der Tschechoslowakei
  • 14. März
    1920
    Masaryk wurde erneut zum Präsidenten gewählt
  • 28. Oktober
    1920
    Einführung des Gesetzes über die allgemeine Grundschulbildung
  • 25. Januar
    1921
    Uraufführung des Stücks R.U.R. von Karel Čapek – erste Verwendung des Wortes „Roboter“
  • 1. März
    1921
    Veröffentlichung des ersten Bandes des Romans von Jaroslav Hašek „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“
  • 15. März
    1921
    Erste Volkszählung in der Tschechoslowakei
  • 23. April
    1921
    Gründung der Kleinen Entente — eines Bündnisses zwischen der Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien
  • 1922
    Offizielle Gründung des Groß-Prag — Zusammenlegung der umliegenden Bezirke zu einer Stadt
  • 1923
    Künstlerin Marie Čermínová, bekannt unter dem Pseudonym Toyen, tritt der tschechischen Gruppe Devětsil bei und wird später Teil der internationalen surrealistischen Bewegung
  • Frühling
    1923
    Die Tschechoslowakei wird der größte Exporteur von Industrieprodukten in Osteuropa
  • 18. Mai
    1923
    Beginn der Sendungen des Tschechischen Rundfunks (Český rozhlas)
  • 10. September
    1923
    Die Tschechoslowakei tritt dem Völkerbund bei
  • 1925
    Beginn der Automobilproduktion unter der Marke Škoda in Mladá Boleslav
  • Februar
    1925
    Posthume Veröffentlichung des Romans „Der Prozess“ von Franz Kafka
  • 1926
    Erscheinung der Puppenfigur Hurvínek — Symbol des tschechischen Humors und der Kindheit
  • 27. Juni
    1927
    Wiederwahl Masaryk
  • 28. Mai
    1929
    Fertigstellung des Baus des Veitsdoms in Prag, begonnen bereits 1344 (Architekten — Peter Parler, Josef Mocker, Kamil Hilbert)
  • 24. Oktober
    1929
    Die Weltwirtschaftskrise erreicht die Tschechoslowakei
  • 30. Juli
    1933
    Zunahme des Einflusses der Sudetendeutschen Partei
  • 24. März
    1934
    Letzte Wiederwahl Masaryks
  • 1. Oktober
    1934
    Verschärfung des ethnischen Konflikts in den Sudeten
  • 14. Dezember
    1935
    Rücktritt Masaryks vom Präsidentenamt

Edvard Beneš

1884–1948
  • 18. Dezember
    1935
    Edvard Beneš zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt
  • 7. März
    1936
    Deutschland remilitarisiert die Rheinzone — die Bedrohung für die Tschechoslowakei nimmt zu
  • 1. September
    1937
    Eskalation der Forderungen der Sudetendeutschen Partei nach Anschluss an Deutschland
  • 12. März
    1938
    Anschluss Österreichs — die Tschechoslowakei befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Dritten Reich
  • 13. September
    1938
    Massenunruhen in den Sudeten, angestachelt von den Nazis — Vorwand für Deutschlands Eingreifen
  • 15. September
    1938
    Hitler trifft sich mit Chamberlain und fordert das Sudetenland
  • 21. September
    1938
    Frankreich und Großbritannien empfehlen der Tschechoslowakei, das Sudetenland an Deutschland abzutreten

Zweite
Tschecho­slowakische Republik

Edvard Beneš

1884–1948
  • 30. September
    1938
    Münchner Abkommen: Die Tschechoslowakei muss das Sudetenland an Deutschland abtreten
  • 1. Oktober
    1938
    Die Tschechoslowakei beginnt die Evakuierung des Sudetenlandes
  • 1.–2. Oktober
    1938
    Polnische Truppen besetzen das Olsagebiet (Zaolzie) — ein Gebiet, das seit den 1920er Jahren umstritten war
  • 5. Oktober
    1938
    Edvard Beneš tritt zurück und verlässt das Land

    Das Münchner Abkommen war eine bittere Enttäuschung. Die Tschechoslowakei verlor Land und Vertrauen in die Zukunft. Es schien, als ob der Staat vor aller Augen zerfällt

  • 6. Oktober
    1938
    Autonomie der Slowakei ausgerufen — Beginn der Zweiten Republik
  • 2. November
    1938
    Erster Wiener Schiedsspruch: Teil der Slowakei und Karpatenrusslands an Ungarn übertragen
  • 22. November
    1938
    Teilautonomie der Karpatho-Ukraine im Rahmen der Zweiten Republik

Emil Hácha

1872–1945
  • 30. November
    1938
    Emil Hácha wird Präsident der Tschechoslowakei
  • 1939
    Verhaftung und Tod des Künstlers und Schriftstellers Josef Čapek
  • 14. März
    1939
    Die Slowakei erklärt die Unabhängigkeit — Gründung der Slowakischen Republik
  • 15. März
    1939
    Nach dem Ultimatum in Berlin stimmt Emil Hácha dem Einmarsch deutscher Truppen zu

Protektorat Böhmen und Mähren

Emil Hácha

1872–1945
  • 16. März
    1939
    Protektorat Böhmen und Mähren unter deutscher Verwaltung gegründet
  • 23. März
    1939
    Ungarn annektiert den verbleibenden Teil der Karpatenrussischen Ukraine
  • 1. Oktober
    1939
    Edvard Beneš bildet die Exilregierung der Tschechoslowakei in Paris
  • 19. Juni
    1940
    Nach der Niederlage Frankreichs evakuiert die Exilregierung nach London

    Dunkle Jahre der Besatzung. Auf den Straßen herrschte Angst, in den Dörfern gab es Denunzianten, in den Kellern Widerstand. Die Tschechen kämpften für ihre Ehre, selbst als ganz Europa verloren schien

  • 21. Juli
    1940
    Großbritannien erkennt offiziell die Exilregierung der Tschechoslowakei an
  • August
    1940
    Der tschechoslowakische Nationalausschuss wurde in die Exilregierung umgewandelt
  • 27. Mai
    1942
    Jan Kubiš und Josef Gabčík verletzten Reinhard Heydrich tödlich bei der Operation „Anthropoid“

    Die Ermordung Heydrichs und die folgenden Vergeltungsmaßnahmen wurden zum Symbol des außergewöhnlichen Mutes des tschechischen Widerstands — um den Preis von Tausenden Leben

  • 10. Juni
    1942
    Als Reaktion auf das Attentat auf Heydrich verbrannten die Nazis das Dorf Lidice und exekutierten alle Männer
  • 3. August
    1942
    Die Exilregierung der Tschechoslowakei wird von den USA anerkannt
  • 27. September
    1943
    Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und Frankreich
  • 29. August
    1944
    Slowakischer Nationalaufstand
  • 17. September
    1944
    Erklärung der Exilregierung zur Wiederherstellung der Vorkriegsgrenzen
  • 5. April
    1945
    Bildung der Košice-Regierung — Beginn der Dritten Republik
  • 26. April
    1945
    Befreiung von Brünn
  • 5. Mai
    1945
    Beginn des Prager Aufstands
  • 8. Mai
    1945
    Kapitulation Deutschlands. Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa

Dritte
Tschecho­slowakische Republik

Edvard Beneš

1884–1948
  • 9. Mai
    1945
    Ende des Prager Aufstands. Einmarsch der alliierten Truppen in die Stadt. Ende des Protektorats und Beginn der Dritten Republik
  • Juni
    1945
    Beginn der organisierten Umsiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung nach Beschluss der Potsdamer Konferenz — im Kontext der komplexen Nachkriegssituation
  • Sommer
    1945
    Edvard Beneš kehrt nach der Tschechoslowakei zurück und übt de facto die Aufgaben des Präsidenten aus

    Der Krieg war vorbei, und es keimte neue Hoffnung: ein neues Land ohne Faschismus aufzubauen. Doch diese Hoffnung erwies sich als zu zerbrechlich — die Kommunisten bereiteten sich bereits darauf vor, die Kontrolle zu übernehmen

  • 28. Oktober
    1945
    Edvard Beneš wird offiziell zum Präsidenten der Tschechoslowakei bestätigt
  • 26. Mai
    1946
    Sieg der Kommunisten bei den Wahlen. Gottwald wird Premierminister
  • 1. Juli
    1946
    Durchführung des ersten Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary (KVIFF)
  • 1948
    Veröffentlichung der Gedichtsammlung von František Hrubín „Hiroshima“
  • 25. Februar
    1948
    Februar-Krise und Machtübernahme der Kommunisten

Tschecho­slowakische Republik

Klement Gottwald

1896–1953
  • 14. März
    1948
    Klement Gottwald wird Präsident der Tschechoslowakei — Führer der Kommunistischen Partei
  • 7. Juni
    1948
    Edvard Beneš tritt zurück, nachdem er sich geweigert hat, die neue Verfassung zu unterschreiben
  • 27. Juni
    1950
    Hinrichtung von Milada Horáková nach politischem Prozess — ein tragisches Symbol der Epoche

    Zwischen 1948 und 1989 lag die tatsächliche Macht beim Parteichef, nicht beim Präsidenten.

Antonín Novotný

1904–1975
  • 14. März
    1953
    Tod Gottwalds. Novotný wird Erster Sekretär
  • 21. März
    1953
    Antonín Zápotocký zum Präsidenten gewählt
  • 1. März
    1957
    Premiere des ersten Zeichentrickfilms über den Maulwurf (Krtek), geschaffen von Zdeněk Miler
  • 19. November
    1957
    Antonín Novotný zum Präsidenten gewählt
  • 1950er–1960er Jahre
    Blütezeit des tschechoslowakischen Industriedesigns — Glas, Möbel, Lampen, Haushaltsgeräte
  • 1. Mai
    1958
    Der tschechoslowakische Pavillon erhält den Grand Prix auf der Expo 1958 in Brüssel

Tschecho­slowakische Sozialistische Republik

Antonín Novotný

1904–1975
  • 11. Juli
    1960
    Verfassung der CSSR verabschiedet, Sozialismus ausgerufen
  • 1961
    Der tschechische Wissenschaftler Otto Wichterle entwickelt weiche Kontaktlinsen
  • 2. Januar
    1965
    Ausstrahlung der ersten Folge der Sendung Večerníček — Symbol der tschechischen Kindheit
  • Oktober
    1965
    Beginn der Wirtschaftsreformen von Ota Šik
  • 1960er Jahre
    Blütezeit der tschechoslowakischen „Neuen Welle“ im Kino: Forman, Menzel, Chytilová
  • 31. Oktober
    1967
    Studentenproteste in Strahov

Alexander Dubček

1921–1992
  • 5. Januar
    1968
    Alexander Dubček zum Ersten Sekretär des ZK der KP gewählt
  • 22. März
    1968
    Ludvík Svoboda zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt
  • 5. April
    1968
    Kurs auf „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ ausgerufen
  • Frühling
    1968
    Die sowjetische Führung verstärkt die Kontrolle über die Situation in der Tschechoslowakei — die Meinungsverschiedenheiten über den Reformkurs nehmen zu
  • 26. April
    1968
    Aufhebung der Zensur in der Tschechoslowakei

    Es schien, als sei die Hoffnung zurückgekehrt: Meinungsfreiheit, Reformen, Lächeln auf den Straßen. Es war der Prager Frühling — der Versuch, einen Sozialismus ohne Angst und Zensur aufzubauen. Leider hielt er nicht lange an

  • 1. Mai
    1968
    Massive Maidemonstrationen zur Unterstützung der Reformen
  • 27. Juni
    1968
    Veröffentlichung des Manifests „Tausend Worte“ von Ludvík Vaculík
  • 29. Juli
    1968
    Der Kreml fordert das Ende des „liberalen Kurses“ und die Rückkehr der Partei zur harten Linie. Beginn geschlossener Verhandlungen in Čierna nad Tisou
  • 3. August
    1968
    In Bratislava unterzeichnen die Parteien eine Erklärung zur Treue zum Sozialismus, aber das Misstrauen bleibt bestehen
  • 13. August
    1968
    Telefonanruf von Breschnew an Dubček mit Ultimatum
  • 20. August
    1968
    Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts — Niederschlagung des Prager Frühlings
  • 21. August
    1968
    Beginn der Besetzung Prags, massiver Widerstand. Besetzung von Radiosendern und Flughäfen. Dubček und die Führung der ČSSR wurden verhaftet und nach Moskau gebracht

    Als Panzer durch die Straßen Prags rollten, war klar: Das alte Regime würde die Macht nicht kampflos abgeben. Die „Normalisierung“ begann und das Land versank erneut in Grau und Schweigen

  • 22. August
    1968
    Radio Prag sendet weiterhin aus dem Untergrund
  • 23. August
    1968
    Im ganzen Land — friedliche Demonstrationen und Akte des zivilen Widerstands
  • 24. August
    1968
    In Moskau finden angespannte Verhandlungen mit Beteiligung der tschechoslowakischen Führung statt
  • 27. August
    1968
    Dubček unterschreibt unter Druck das Moskauer Protokoll
  • 28. August
    1968
    Dubček kehrt unter Druck der UdSSR nach Prag zurück
  • 9. September
    1968
    Das Parlament der Tschechoslowakei ratifiziert formell das Moskauer Protokoll
  • 28. Oktober
    1968
    Massenkundgebungen am Tag der Gründung der Tschechoslowakei
  • 1. Dezember
    1968
    Die „Normalisierung“ beginnt: Hunderte liberale Beamte werden entlassen
  • 1. Januar
    1969
    Föderation gegründet: Tschechische und Slowakische Republik innerhalb der ČSSR
  • 16. Januar
    1969
    Selbstverbrennung von Jan Palach als Protest gegen die Besetzung
  • 19. Januar
    1969
    Tod von Jan Palach. Landesweiter Trauerbeginn
  • 25. Februar
    1969
    Selbstverbrennung von Jan Zajíc auf dem Wenzelsplatz
  • 4. April
    1969
    Selbstverbrennung von Evžen Pluhař in Jihlava

Gustáv Husák

1913–1991
  • 17. April
    1969
    Rücktritt Dubčeka und Wahl Husáka zum Ersten Sekretär
  • Mai
    1971
    Welle von Ausschlüssen aus der Kommunistischen Partei — über 300.000 Personen
  • 14. November
    1971
    Parlamentswahlen ohne Opposition — Festigung der „Normalisierung“
  • 1. Januar
    1972
    Verabschiedung des Programms der ideologischen Konsolidierung
  • März
    1973
    Alexander Dubček aus der Partei ausgeschlossen
  • 29. Mai
    1975
    Gustáv Husák zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt
  • 6. Januar
    1977
    Veröffentlichung der „Charta 77“ — Beginn der Menschenrechtsbewegung
  • Oktober
    1979
    Gründung des Ausschusses zum Schutz der ungerecht Verfolgten (VONS)
  • Mai
    1980
    Kulturelle Isolation: Verbote westlicher Musik und Bücher
  • 5. März
    1984
    Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Jaroslav Seifert
  • 5. Juli
    1984
    Milan Kundera veröffentlicht den Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ in Frankreich
  • März
    1986
    Wachsende Interesse an Samisdat und Heimtheatern
  • 10. November
    1987
    Nicht offizielle Kundgebungen in Prag — Beginn von Druck von unten

Miloš Jakeš

1922–2020
  • 17. Dezember
    1987
    Gustáv Husák tritt nach Druck aus Moskau als Erster Sekretär zurück. Miloš Jakeš — neuer Vorsitzender der KPČ
  • 1988
    Premiere des ersten abendfüllenden Films von Jan Švankmajer „Zarte Geschichten“
  • 25. März
    1988
    Demonstration in Bratislava für Religionsfreiheit — Beginn von Straßenprotesten
  • 21. August
    1988
    Auflösung der Demonstration zum Jahrestag der Invasion 1968
  • 10. November
    1988
    Massenproteste zum Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei
  • 28. Oktober
    1989
    Proteste zum Jahrestag der Republik
  • 17. November
    1989
    Beginn der Samtenen Revolution

    Es war nur eine Studentendemonstration, aber sie veränderte alles. Innerhalb weniger Wochen brach das ganze Regime zusammen, und das Land erwachte in einer neuen Welt — ohne Angst, ohne Parteibücher, mit einer offenen Zukunft

  • 19. November
    1989
    Gründung des Bürgerforums unter der Führung von Václav Havel
  • 20. November
    1989
    Demonstration in Prag: über 200.000 Menschen auf dem Wenzelsplatz

Karel Urbánek

* 1941
  • 24. November
    1989
    Das Politbüro der KPČ tritt vollständig zurück. Karel Urbánek wird zum Ersten Sekretär des ZK der KPČ ernannt — der letzte in der Geschichte
  • 27. November
    1989
    Allgemeiner zweistündiger Streik in der ganzen Tschechoslowakei
  • 4. Dezember
    1989
    Erste Verhandlungen zwischen dem Bürgerforum und der Regierung
  • 10. Dezember
    1989
    Rücktritt von Gustáv Husák als Präsident. Ernennung von Marian Čalfa zum amtierenden Premierminister
  • 18. Dezember
    1989
    Čalfa stellt eine neue Regierung der nationalen Aussöhnung vor (einschließlich oppositioneller Vertreter)
  • 29. Dezember
    1989
    Václav Havel zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt

Tschechische und Slowakische Föderative Republik

Václav Havel

1936–2011
  • 29. März
    1990
    Umbenennung des Landes in die Tschechische und Slowakische Föderative Republik
  • 8.–9. Juni
    1990
    Erste freien Parlamentswahlen nach 1946
  • 5. Juli
    1990
    Havel vom Parlament für eine zweite Amtszeit wiedergewählt
  • 5. Oktober
    1990
    Debüt von Jaromír Jágr in der NHL — Beginn der Karriere der tschechischen Hockeylegende
  • 10. Dezember
    1990
    Verabschiedung der Deklaration über Rechte und Freiheiten

    Die Samtene Revolution war wie ein Ausatmen nach einem langen Schlaf. Die Menschen gingen auf die Straßen, und das Regime fiel ohne Blutvergießen. Das Land suchte seinen Weg zwischen Vergangenheit und Zukunft — mit offenen Augen

Jan Stráský

1940–2019
  • 20. Juli
    1992
    Václav Havel tritt als Präsident der Tschechoslowakei zurück aus Protest gegen die Auflösung der Föderation
  • 1. September
    1992
    Vertrag über die Teilung der Tschechoslowakei
  • 16. Dezember
    1992
    Verabschiedung der Verfassung der Tschechischen Republik
  • 31. Dezember
    1992
    Offizielles Ende der Tschechoslowakei

Tschechische Republik

  • 1. Januar
    1993
    Entstehung der Tschechischen Republik

Václav Havel

1936–2011
  • 26. Januar
    1993
    Nach seinem Rücktritt im Zuge des Zerfalls der Föderation kehrt Václav Havel als erster Präsident der unabhängigen Tschechischen Republik zurück
  • 2. Februar
    1994
    Inkrafttreten der Verfassung der Tschechischen Republik
  • 22. Februar
    1998
    Das tschechische Team gewinnt olympisches Gold im Eishockey in Nagano
  • 12. März
    1999
    Beitritt Tschechiens zur NATO

    Heute ist Tschechien ein vollwertiges Mitglied der europäischen Gemeinschaft. Es wählt seine Verbündeten, baut seine Wirtschaft auf, stimmt ab, diskutiert, lernt – und geht wie immer voran, ohne sich selbst zu verlieren

Václav Klaus

* 1941
  • 7. März
    2003
    Der Gründer der Demokratischen Bürgerpartei, Václav Klaus, tritt das Amt des Präsidenten der Tschechischen Republik an
  • 1. Mai
    2004
    Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union
  • 21. Dezember
    2007
    Beitritt Tschechiens zum Schengener Abkommen
  • 18. Dezember
    2011
    Tod von Václav Havel

Miloš Zeman

1944–2023
  • 26. Januar
    2013
    Miloš Zeman wird zum Präsidenten der Tschechischen Republik gewählt
  • 1. Oktober
    2019
    Tod von Karel Gott

Petr Pavel

* 1961
  • 28. Januar
    2023
    Petr Pavel wird zum Präsidenten der Tschechischen Republik gewählt

Autor des Projekts: Aleksey Cherenkevich

Idee, Design, Entwicklung
cherenkevich.com

Die Geschichte Tschechiens ist erstaunlich vielschichtig. Sie verknüpft Staaten, Kulturen und menschliche Schicksale – und genau das macht sie so faszinierend, aber stellenweise auch komplex und schwer durchschaubar. Ich bin Designer, und mein Weg, Dinge zu verstehen, führt über Visualisierung. So entstand dieses Projekt: eine Zeitleiste, in der die gesamte Geschichte in einem durchgehenden Fluss dargestellt ist, um sichtbar zu machen, wie Ereignisse, Herrscher und kulturelle Umbrüche miteinander verbunden sind.

Das Projekt basiert auf meiner persönlichen Recherche. Ich bin kein professioneller Historiker und kann mich durchaus an manchen Stellen irren. Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben oder Ideen, wo dieses Projekt nützlich sein könnte — ich bin offen für Zusammenarbeit.

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